Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet und auch der Geburtstermin des eigenen Kindes immer näher rückt, desto mehr Fragen kreisen im Kopf vieler Frauen herum. Wie wird meine Geburt sein, wie läuft diese ab und wie werden sich die Wehen eigentlich anfühlen, sind sicherlich nur einige davon. In diesem Artikel möchten wir euch deswegen einen Überblick über die einzelnen Phasen der Geburt verschaffen und euch außerdem über das Thema Wehen im Allgemeinen informieren.
Die Geburtsphasen
Die Geburt wird in drei unterschiedliche Phasen unterteilt. Die Eröffnungsphase, die Austrittsphase und die Nachgeburtsphase. Diese sogenannten Geburtsphasen werden deswegen unterschiedlich definiert, weil sie sowohl verschiedenen Zeiträume als auch Prozesse während der Geburt beschreiben.
Die Eröffnungsphase
Die Eröffnungsphase wird nochmals in zwei verschiedene Phasen unterteilt. Einmal in die Latenzphase und zum anderen in die aktive Eröffnungsphase. Die Latenzphase startet mit dem Geburtsbeginn, das heißt mit dem Beginn regelmäßiger, schmerzhafter und progressiver Wehentätigkeit. Bei einer Eröffnung des Muttermundes von 4-6 Zentimetern geht sie in die aktive Eröffnungsphase über. Diese beschreibt die Zeitspanne ab einer Muttermunderöffnung von 4-6 cm bis hin zu einer vollständigen Eröffnung des Muttermundes auf 10 cm.
Austrittsphase
Auch die Austrittsphase wird nochmals in zwei verschiedene Phasen unterteilt. Einmal in die latent passive Austrittsphase und die aktive späte Austrittsphase.
Die latent passive Austrittsphase beginnt, wenn der Muttermund auf die vollständigen 10 cm eröffnet ist und das Baby beginnt sich durch das Becken und somit durch den Geburtskanal zu drehen. In dieser Phase wird noch kein Pressdrang, dass heißt das Gefühl aktiv mitzuschieben, verspürt. Dies passiert erst in der nachfolgenden aktiven späten Austrittsphase. Dort setzt der reflektorische Pressdrang ein, der dabei hilft das Kind aktiv zu gebären.
Nachgeburtsphase
Die letzte und abschließende Phase der Geburt, nennt man Nachgeburtsphase. Was viele nicht wissen, obwohl das Baby bereits geboren ist, ist die Geburt an sich für die Geburtshelfer in dieser Zeit noch gar nicht beendet. Das ist erst der Fall, wenn die Plazenta (der Mutterkuchen) vollständig mit ihren Eihäuten geboren wurde. Dies kann bis zu einer Stunde dauern.