Babyentwicklung | Tipps zur Gehirnentwicklung | MAM Baby
Experten-Tipps

Babyentwicklung

Unterstütze die Gehirnentwicklung deines Babys

mit MAM Expertin Claire Cripps, Hebamme & Krankenpflegerin


Das Gehirn deines Babys verdoppelt seine Größe im ersten Lebensjahr. In dieser Zeit werden bestimmte Gehirnzellen durch all das aktiviert, was dein Baby erlebt. Diese Gehirnzellen sind schon bei der Geburt angelegt und warten darauf, durch Interaktion mit der Umwelt stimuliert zu werden. Deshalb ist es für eine gesunde Entwicklung des Gehirns so wichtig, dass das Baby ganz viel Liebe erfährt, Berührungen spürt und Bewegungen ausprobiert – auch nach dem ersten Lebensjahr. MAM-Expertin und Hebamme Claire Cripps erklärt, wie du die Gehirnentwicklung deines Babys in den ersten Lebensmonaten unterstützen kannst.

Glücklicher Start – glückliches Leben

Die Milliarden Gehirnzellen, mit denen dein Baby auf die Welt kommt, müssen „gefüttert“ werden, um sich vernetzen und Erinnerungen anlegen zu können. Erfährt ein Baby im ersten Lebensjahr sehr viel Liebe und Empathie, wird damit bereits der Grundstein dafür gelegt, dass es in Zukunft glücklich sein, stabile Beziehungen führen und besser lernen kann.


Kuscheln fördert die Entwicklung des Gehirns

Das Wichtigste zuerst: Man kann ein Baby nicht mit zu viel Liebe „verwöhnen“. Knuddeln, küssen, im Arm halten, auf Schreien reagieren – jede positive Interaktion fördert die neurologische Entwicklung im Gehirn.


Sprechen und singen

Man braucht kein teures Spielzeug: Deine Stimme, dein Gesicht und deine Hände sind alles, was dein Baby braucht, um zufrieden zu sein und eigene Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln. Scheue dich nicht, komische Laute von dir zu geben und mit deinem Baby zu sprechen oder zu singen . Der Klang deiner Stimme beruhigt das Baby und ist Ausdruck deiner Liebe. Wenn du mit deinem Baby sprichst und singst, stärkt das eure Bindung zueinander und es hilft ihm, wichtige erste Fähigkeiten für das Leben zu entwickeln. Kinder unterscheiden nicht zwischen Spielen und Lernen.

Einfache Formen

Um dein Baby in seiner Lernerfahrung und seiner Entwicklung zu unterstützen, brauchst du es nicht zu sehr fordern. So sehen Babys direkt nach der Geburt beispielsweise gerade einmal unscharfe Muster in Schwarz/Weiß. Auch Feinheiten der Gesichtsmimik können sie noch nicht wahrnehmen. Sie können nur grobe Strukturen wie Augen und Mund klar erkennen. Wenn du diesen natürlichen Entwicklungsprozess und die Voraussetzungen, die dein Baby mit auf die Welt bringt, im Blick hast, schaffst du damit Vertrauen und stärkst Babys Entwicklung. Für den Anfang genügt es, sich gemeinsam Schwarz/Weiß-Bilder anzusehen oder den Mund weit auf- und zuzumachen. Für dein Baby ist das alles sehr aufregend, auch wenn sich das für dich wahrscheinlich eher langweilig anhört! Indem du dein Baby Tag für Tag an deinem Alltag teilhaben lässt, wird es die Welt um sich herum Schritt für Schritt immer besser begreifen und immer mehr dazulernen. Mit der Zeit werden dann Farben, unterschiedliche Formen oder die Beschaffenheit von Oberflächen immer interessanter.

Vorlesen ab dem ersten Tag

Dein Baby kennt deine Stimme bereits aus der Zeit in deinem Bauch – diese nun auch „draußen“ wahrzunehmen, gibt ihm ein besonders vertrautes Gefühl. Auch wenn ein Baby den Inhalt von Sprache noch nicht versteht, so lernt es doch schon eine Menge über seine Muttersprache – zum Beispiel die Sprachmelodie. Lautes Lesen und ein interaktives Miteinander schaffen eine gute Voraussetzung für ein gesundes Wachstum des Gehirns. Lesen, sprechen und gemeinsam singen stärken grundsätzlich die Bindung zwischen Eltern und Kindern, sie fördern Vertrauen und die weitere eigenständige Sprachentwicklung. Wie bereits erwähnt, empfehlen wir für den Anfang Bücher mit Schwarz/Weiß-Bildern , da Babys diese Muster besser erkennen können.

Fröhliche Erinnerungen schaffen

So manche Eltern werden von dieser Vielzahl an Möglichkeiten, ein Kind in seiner Entwicklung zu fördern, vielleicht erst einmal überwältigt sein. Aber keine Sorge: Lieb haben, spielen, kuscheln, lachen, singen und sprechen – also das, was Eltern ohnehin gern mit ihrem Baby machen – sind das Wichtigste für die Entwicklung und ein gesundes Wachstum des Gehirns beim Baby. Je mehr ihr zusammen erlebt, umso mehr neuronale Verbindungen entstehen dabei, oder anders gesagt: umso mehr werden wunderbare Erinnerungen fürs Leben geschaffen. Und darum geht es schließlich.

MAM Expertin

Claire Cripps
Hebamme & Krankenpflegerin