Ja, dein Baby hatte bis jetzt Schwimmhäute zwischen den Fingern und Zehen – ein kleines Überbleibsel aus unserer Vorgeschichte. Diese bilden sich nun in SSW 10 allerdings schon wieder zurück. Was sich in der 10. SSW sonst noch bei deinem Baby und dir tut, erfährst du hier!
Wie schaut es in der 10. Schwangerschaftswoche aus im Bauch?
Dein Kind sieht in der 10. Schwangerschaftswoche nun schon weniger wie ein kleines Alien und mehr wie ein Mini-Mensch aus. Im Ultraschall lassen sich bereits Lippen und Nase erkennen. Da sich der Fötus anfangs von oben nach unten entwickelt, sind die Hände in SSW 10 etwas weiter ausgebildet als die Füsse.
Das ist in der 10. SSW beim Fötus entwickelt:
- Augen
- Ohren
- Lippen
- Nase
- Arme mit Ellbogen
- Beine mit Knien
- Mund, der sich bewegt
- Hände mit Fingern
- Füsse mit Zehen
Dein Baby ist in der 10. Schwangerschaftswoche ca. so gross wie eine kleine Erdbeere.
Abgesehen davon legt dein Baby nun enorm an Länge zu. Die Milchzähne sind vorbereitet und schon zart zu sehen. Auch die Ausbildung der Geschmacksnerven beginnt. Bei Jungen wird etwa ab SSW 10 in den Hoden das erste Testosteron produziert.
Die Phase, in der es zu schweren Fehlbildungen kommen kann, geht nun zu Ende. Krankheitserreger, Chemikalien, Medikamente und andere negative Einflüsse von aussen können dem Baby natürlich auch in den kommenden Schwangerschaftswochen immer noch schaden und zu Entwicklungsstörungen führen. Die grundlegenden äusserlichen körperlichen Strukturen sind nun aber soweit angelegt.
Der Fötus ist ca. 25-32 mm lang und wiegt in der 10. SSW etwa 10 Gramm.
Wie geht es dir in der 10. Schwangerschaftswoche?
Der veränderte Hormonstatus, Stoffwechsel- und Kreislaufanpassungen können in dieser Schwangerschaftswoche für typische Schwangerschaftsbeschwerden sorgen: Übelkeit, Schwindel und Müdigkeit kommen in dieser SSW z. B. sehr häufig vor.
Auch die Haut wird von den Hormonen beeinflusst. Wie sich das auswirkt, ist individuell aber sehr unterschiedlich. Manche Schwangere freuen sich über schöne, rosige, glatte Haut – andere haben mit Pickeln wie in der Pubertät zu kämpfen. Eine gute Fachberatung zum Thema und/oder ein Besuch bei einer Kosmetikerin kann helfen, passende Produkte für deinen „neuen“ Hauttyp zu finden – dabei ist es auch wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten, um dem Baby nicht zu schaden.
Kann man in der 10. SSW schon einen Babybauch haben?
Erwartest du dein erstes Kind, zeigt sich in der 10. Schwangerschaftswoche für gewöhnlich noch kein Babybauch (bei Mehrfachmamas eventuell ein wenig). Allerdings kann das Progesteron zu Verstopfung und Blähungen führen – der Blähbauch kann dann schon einmal wie eine Babykugel im 6. Monat wirken. Auch das Becken dehnt sich bereits, darum sind für manche Schwangere Umstandshosen bereits in SSW 10 angenehmer zu tragen.
Schmerzen wie Zwicken, Ziehen, Stechen oder Drücken im Unterleib sind für gewöhnlich auf diese Dehnung des Beckens sowie der Mutterbänder zurückzuführen. Diese halten die Gebärmutter an ihrer Stelle in aufrechter Position. Sie ziehen bis in die Schamlippen und sind unter anderem mit dem Becken und dem Kreuzbein verbunden.
Da die Gebärmutter jetzt sowie auch in den kommenden Schwangerschaftswochen stark wächst, müssen die Bänder mehr halten und können daher wehtun. Vor allem beim plötzlichen Niesen oder Husten machen sie sich gerne bemerkbar. Sollten in dieser Schwangerschaftswoche oder später Blutungen auftreten oder du dir wegen der Schmerzen unsicher sein, zögere nicht, deinen Arzt bzw. deine Ärztin zu kontaktieren.
Was hilft gegen die Schwangerschaftsbeschwerden?
Spaziergänge und andere leichte Bewegung wie Yoga oder Schwimmen können gegen Verstopfung helfen und ganz allgemein für ein besseres Körpergefühl sorgen. Welchen Sport du jetzt und in den kommenden Schwangerschaftswochen noch ohne Sorgen ausüben kannst, kläre am besten in einem Gespräch mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin. Ausreichend Schlaf und Flüssigkeitszufuhr können Müdigkeit und Schwindel mildern.
Warum sollten Schwangere zum Zahnarzt?
Da durch das Progesteron das Zahnfleisch stärker durchblutet wird, kann es anschwellen und nicht nur für Zahnfleischbluten sorgen, sondern dein Gebiss auch anfälliger für Kariesbakterien machen. Ausserdem verändert sich in der Schwangerschaft der Speichel – das kann ebenfalls Karies begünstigen. Ein Zahnarztbesuch und professionelle Mundhygiene können spätere Probleme vermeiden. Lass dich bezüglich der weiteren Zahnpflege am besten von den Profis beraten.
Und noch ein Tipp:
Wenn die Schwangerschaft ärztlich bestätigt wurde und du einen Mutterpass oder Mutter-Kind-Pass erhalten hast, trage ihn etwa ab Schwangerschaftswoche 10 immer bei dir. Er enthält wichtige Informationen für den Notfall über dich und dein Baby, so dass Ärzte schnell helfen können.
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