Die beste Voraussetzung für ein schönes Geburtserlebnis ist, wenn alles möglichst stressfrei stattfinden kann. Eine gute Vorbereitung ist dabei eine enorme Hilfe – gerade weil niemand vorhersehen kann, wie die Geburt ablaufen wird. Vor allem auf Erstgebärende kommt eine völlig neue, überwältigende Situation mit vielen Gefühlen zu. Für Schwangere ist es darum oft eine Erleichterung, wenn diverse Dinge gut und frühzeitig vorbereitet sind. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Kliniktasche. Was gehört unbedingt mit? Was kann zu Hause bleiben? Was kann man vorher klären?
Wann soll die Kliniktasche gepackt werden?
Am besten schon 6 Wochen vor der Geburt. Kinder machen sich manchmal unerwartet früh auf den Weg hinaus – es empfiehlt sich darum, für den (Not-)Fall bereit zu sein. Wichtig: Nicht vergessen, dem Partner oder der Begleitperson zu sagen, wo die Tasche ist.
Einen Ausweis und medizinische Unterlagen mit den wichtigsten Eckdaten der Frau sowie zur Schwangerschaft (wie z.B. einen Mutterpass, Mutter-Kind-Pass oder Ähnliches) sollte eine Schwangere unbedingt immer bei sich tragen!
Was soll in die Kliniktasche?
Es empfiehlt sich für jede Schwangere, eine Kliniktasche zu packen – auch wenn sie eine Hausgeburt oder eine ambulante Geburt (hier verlässt man das Krankenhaus bereits kurz nach der Geburt wieder) plant. Der Geburtsverlauf ist nicht vorhersehbar und bei Komplikationen kann unerwartet ein Krankenhaus-Aufenthalt nötig sein. Das gilt besonders dann, wenn ein Kaiserschnitt gemacht werden muss.
Damit dein Partner oder deine Partnerin in diesem Fall nicht verzweifelt nach diversen Utensilien suchen muss, hilft eine Kliniktasche, die alles für bis zu einer Woche Aufenthalt enthält. Mit dieser übersichtlichen Packliste siehst du, was du brauchen kannst:
Checkliste Kliniktasche:
Hygieneartikel:
- Zahnbürste
- Zahnpasta
- Bürste/Kamm
- Shampoo
- Duschgel
- Gesichts- und/oder Körper-Cremes (wenig bis gar nicht parfümiert)
- Binden
Optional (je nach persönlichen Vorlieben und Krankenhaus-Ausstattung)
- Nagelfeile, -schere
- Handtuch und Waschlappen
- Fön
- Rasierer
- Ev. Schminksachen
- Möglichst duft-neutrales Deo
- Taschentücher
- Nachthemd oder Pyjama
- Bademantel
- Hausschuhe
- Jogginganzug
- 3-4 weite (Still-)Shirts
- 7-8 große, kochfeste Slips für dicke Binden (manche Krankenhäuser geben Netzhöschen für den Aufenthalt her – diese sind durchaus praktisch, aber nicht für jede Frau bequem). Achte bei den Slips darauf, dass sie einen angenehmen, sehr dehnbaren Bund haben, damit sie auch bei einer eventuellen Kaiserschnittnarbe nicht schmerzen.
- Socken
- Ev. bequeme Sportschuhe für kurze Spaziergänge im Haus oder Garten
- 2-3 Still-BHs und Stilleinlagen
- Langes Shirt für die Geburt, ev. bequemer (Still-)BH
- Alternativ Pyjama-Oberteil mit Knöpfen vorne – diese können einfach geöffnet werden, um das Kind nach der Geburt auf den Bauch zu legen.
Persönliche Gegenstände/Dokumente:
- Versicherungskarte bzw. Versicherungsunterlagen und falls vorhanden Mutterpass/Mutter-Kind-Pass
- Medikamente, die dauerhaft eingenommen werden
- Vorbefunde
- Allergienachweise sofern nicht im Mutterpass ersichtlich
- Polizzennummer oder Daten der Privatversicherung/Zusatzversicherung
- Kopfhörer
- Handy/MP3-Player & Ladekabel
- Bücher/E-Reader
- Etwas Bargeld
- Wenn nötig: Brille/Kontaktlinsen
- Uhr
- Schreibsachen
- Snacks für die Wehenpausen oder Wartezeiten: Traubenzucker, Fruchtmus-Beutel, Studentenfutter (oder anderes, das schnell Energie gibt)
- Ev. Fruchtsaft in kleinen Päckchen – hilft rasch bei Unterzuckerung ohne den Magen zu belasten (z.B. Apfelsaft oder Apfelsaft mit stillem Wasser)
- Musik
- Fotoapparat/Videokamera
- 2 Stoffwindeln/Spucktücher für das Baby
- Bodys Gr. 56-62 (Menge abhängig davon, ob das Krankenhaus euch während des Aufenthalts etwas zur Verfügung stellt)
- 1 Strampler oder Hose & Jäckchen Gr 56-62 für die Heimfahrt – im Krankenhaus wird meist keine zusätzliche Kleidung benötigt, erkundige dich aber am besten schon vorher!
- 1 Haube
- 1 Paar Socken
- Je nach Jahreszeit: Sonnenhut, Schneeanzug, Jacke, Handschuhe
- 1 Decke
- 1 Babyschale für das Auto – je nach Modell mit Einsatz für Neugeborene
- Ev. Schnuller und Babyflasche für Neugeborene
- Windeln (falls ihr keine vom Krankenhaus bekommt)
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