Das erste Trimester neigt sich in der Schwangerschaftswoche 11 dem Ende zu – in der Fruchtblase ist aber immer noch herrlich viel Platz, so dass dein Baby prima turnen kann. Warum du in der 11. SSW auch einen kleinen, vorsichtigen Freudensprung machen darfst und wie die Entwicklung des Fötus weitergeht, liest du hier!
Wie schaut es in der 11. Schwangerschaftswoche aus im Bauch?
Das Gesicht ist in der 11. SSW richtig gut zu sehen und das Baby schlägt gerne Purzelbäume – manchmal sogar während des Ultraschalls. Diese Bewegungen sind auch eine wichtige Stimulation für die Gehirnentwicklung.
Da der Hals in der 11. Schwangerschaftswoche ein Stück gewachsen ist, kann das Baby seinen Kopf besser bewegen. Auch wenn das Kleine immer menschlicher aussieht: die Proportionen stimmen noch nicht so ganz, denn der Kopf ist im Verhältnis zum Körper riesig (etwa im Verhältnis 1:1).
Dein Baby ist jetzt ca. so groß wie eine kleine Tomate.
Das Herz schlägt fleißig und sitzt jetzt an der „richtigen“ Stelle im Brustkorb. Die Haut wird ab dieser Schwangerschaftswoche langsam ein wenig dicker und winzige Nägel wachsen an Fingern und Zehen. Auf dem ganzen Körper fängt das „Lanugohaar“ zu sprießen an. Zusammen mit der sogenannten „Käseschmiere“ schützt und wärmt es den Fötus im Fruchtwasser.
Hormone sorgen dafür, dass sich nun die entsprechenden Geschlechtsorgane ausbilden. Bei Jungen wird langsam der Penis sichtbar. Das Geschlecht kann im Ultraschall aber erst in einigen Wochen festgestellt werden.
Der Fötus ist ca. 34-41 mm lang und etwa 12 Gramm schwer.
Wie geht es dir in der 11. Schwangerschaftswoche?
Das Beste zuerst: das Risiko für eine Fehlgeburt ist mittlerweile drastisch gesunken und auch die Schwangerschaftsbeschwerden nehmen ab, da das HCG-Level sinkt. Für die meisten startet bald die schönste Zeit als werdende Mutter. Wie wäre es damit, einen kleinen Urlaub im 2. Trimester zu planen?
Die schöne Zeit ist noch nicht in Sicht und die Übelkeit plagt dich auch in dieser Schwangerschaftswoche? Neben Medikamenten gibt es auch einige alternative und naturmedizinische Mittel, um sie zu lindern wie z.B. Akupunktur oder Ingwerpräparate. Lass dich dazu aber auf jeden Fall vorher ärztlich beraten.
Die Gebärmutter ist in der 11. Schwangerschaftswoche wieder ein gutes Stück größer geworden – es kann sein, dass sie vermehrt auf die Blase drückt und du häufiger zur Toilette musst. Manchmal ist nun auch der Durst größer, da das Blutvolumen zunimmt. Dadurch kann es zu Herzrasen und Schwindel kommen. Wärmere Hände und Füße sind durch die bessere Durchblutung ebenfalls möglich.
Wieso ist schonender Sport in der Schwangerschaft gut?
Wenn du dich wieder fitter fühlst als zu Beginn der Schwangerschaft, kannst du du jetzt und in den kommenden Schwangerschaftswochen mit Sport unangenehmen Begleiterscheinungen entgegenwirken. Dazu zählen z.B.:
- Rückenbeschwerden
- Schwangerschaftsdiabetes
- Hohe Gewichtszunahme
- Thrombosen
- Krampfadern
- Schwacher Beckenboden
Verzichten solltest du aber jedenfalls auf Extrem- und Risikosportarten. Marathonläufe sind ebenso wenig empfehlenswert wie Ballsport mit starkem Körperkontakt und Reiten oder Schifahren wegen der Sturzgefahr.
Du fragst dich, welcher Sport ab der 11. Schwangerschaftswoche für dich am besten ist? Nun, dies hängt von deiner bisherigen Trainingsroutine, dem Verlauf der Schwangerschaft und bestimmten körperlichen Faktoren ab (wie z. B. dem Vorliegen einer Plazenta Praevia, d. h. die Plazenta liegt vor dem Muttermund) – besprich darum vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin, was für dich und dein Baby in den kommenden Schwangerschaftswochen ungefährlich ist.
Die richtige Vorbereitung für berufstätige Schwangere
Bist du berufstätig und planst, die Schwangerschaft in der 12. Schwangerschaftswoche bekanntzugeben? Dann ist spätestens jetzt – SSW 11 - ein guter Zeitpunkt, sich zu überlegen, wie es beruflich nach der Geburt weitergehen soll und was du mit deinem Arbeitgeber vereinbaren möchtest. Aktuelle Regelungen zum Mutterschutz sowie über deine Rechte und Pflichten als Schwangere im Unternehmen bieten dir z.B. Arbeitnehmervertretungen, Fachverbände, Ministerien und andere öffentliche Stellen in deiner Gegend. Auch regionale Elternforen und Elterngruppen können eine gute Gelegenheit sein, mögliche Stolpersteine frühzeitig zu kennen bzw. sich keine Hilfe entgehen zu lassen.
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