Muttermilch ist kostbar und stärkt das Immunsystem deines Kindes. Um flexibler zu sein oder auf Notfälle wie Krankheiten mit Medikamenten-Einnahme vorbereitet zu sein, lohnt es sich, etwas auf Vorrat zu haben. Zudem können Mütter durch das Anlegen eines Milchvorrats auch ihren Partner oder eine andere Bezugsperson in die Ernährung des Babys einbeziehen und somit wertvolle Unterstützung erhalten. Dabei gibt es einiges zu beachten: Wie bereitet man sich aufs Abpumpen vor, wie pumpt man Muttermilch richtig ab, wie lange ist sie haltbar – und was darf man beim Erwärmen keinesfalls machen? Das und mehr erfährst du im folgenden Beitrag!
Milch abpumpen – die Vorbereitung
Wann pumpe ich ab?
Muttermilch abpumpen: So wird’s gemacht
Welche verschiedenen Milchpumpen gibt es?
Was brauche ich außer der Pumpe?
Wie oft und wie viel Muttermilch sollte ich abpumpen?
Muttermilch im Vorrat: Wie lange ist sie haltbar und wie bewahrt man sie auf?
Übersicht: Muttermilch aufbewahren
- Bei Raumtemperatur (16-25°): Für 4 Stunden
- Im Kühlschrank (0-4°C): Bis zu 3 Tage
- Im seperaten, nicht im Kühlschrank integreireten Gefrierfach (-20°C): Bis zu 3 Monate
Dabei solltest du beachten, dass die Temperaturzonen im Kühlschrank variieren können: Bewahre die abgepumpte Muttermilch daher stets auf der untersten Ablage über dem Gemüsefach auf, da dieser Teil des Kühlschranks am kältesten ist. Die Kühlschranktür ist kein passender Ort für die Milch, da die Temperatur dort wegen des häufigen Öffnens und Schließens schwanken kann.
Auch beim Einfrieren gilt: Tiefkühler ist nicht gleich Tiefkühler. Im Kühlschrank integrierte Tiefkühlfächer sind manchmal nicht so kalt, wie sie es sein sollten. Die Idealtemperatur beträgt Minus 20°C. Außerdem solltest du beachten, dass sich Muttermilch wie jede Flüssigkeit beim Einfrieren ausdehnt. Fülle das Gefäß daher nicht bis zum Rand voll.
Wichtig: Um ein mögliches Verderben zu verhindern, darf aufgetaute Milch nicht wieder eingefroren werden!
Tipps zur Organisation des Milchvorrats
Eine effektive Organisation deines Milchvorrats kann dir viel Zeit und Mühe ersparen. Sorge dafür, dass du immer ausreichend sterilisierte Behälter zur Hand hast, und versehe sie mit dem Datum, an dem du die Milch abgepumpt hast. Dadurch stellst du sicher, dass du immer zuerst die älteste Milch verwendest und keine wertvolle Muttermilch verdirbt. Um die Handhabung zu erleichtern, kann es sinnvoll sein, die Milch in kleinen Portionen einzufrieren.
Wie wird abgepumpte Muttermilch richtig aufgewärmt?
Wichtig beim Erwärmen und Auftauen von Muttermilch:
- Gefrorene Muttermilch richtig auftauen: über Nacht im Kühlschrank oder unter fließendem, immer wärmer werdenden Wasser – nicht bei Raumtemperatur auftauen lassen!
- Nicht in der Mikrowelle oder im Topf erhitzen: Dadurch könnten die nährenden und schützenden Eigenschaften der Milch beschädigt werden. Zudem können sogenannte „Hot Spots“ entstehen – also heiße Stellen, an denen sich dein Baby verbrühen kann.
- In warmer Milch wachsen Keime besonders schnell: sie sollte daher sofort getrunken werden, spätestens aber 2 Stunden nach dem Auftauen. Im Kühlschrank hält sich aufgetaute Muttermilch für rund 24 Stunden.
- Muttermilch to go: Auch unterwegs kann abgepumpte Muttermilch genutzt werden. Dafür wird das Behältnis in einer Isolier- oder Kühltasche, ggfs. mit Kühlakkus verstaut. Achtet darauf, sie vor dem Verzehr entsprechend zu erwärmen und sie nicht zu lange darin aufzubewahren (max. 24h bei entsprechender Kühlung).
- Reste in der Flasche müssen weggeschüttet werden!
Wissenswertes über gefrorene Muttermilch
- Am besten in kleinen Portionen von ca. 60–120 ml einfrieren und mit Datum beschriften.
- Gefrorene Muttermilch sieht je nach Zusammensetzung anders aus – eine gelbliche, bräunliche oder bläuliche Färbung ist also nicht ungewöhnlich. Sie kann durch das Einfrieren den Geruch und Geschmack verändern.
- Es ist sinnvoll, erst einmal auszuprobieren, ob dein Kind aufgetaute Milch annimmt.